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VdPB aktuell zur Corona-Krise

Auf den Tag genau drei Monate währte der Katstrophenfall in Bayern – am 16. Juni 2020 wurde er vorerst aufgehoben. Da der Einsatz der im Pflegepool Bayern eingetragenen Freiwilligen auf der Grundlage des Bayerischen Katastrophenschutzgesetzes (BayKSG) und der Mitgliedschaft in einer Freiwilligen-Organisation erfolgt ist, entfiel mit dem Ende des Katastrophenfalls am 16. Juni 2020 um 24 Uhr auch die Rechtsgrundlage für den Einsatz. Die Freiwilligen, die sich im Pflegepool Bayern eingetragen haben, wurden von der VdPB benachrichtigt. Die Vereinigung der Pflegenden in Bayern dankte im Zusammenhang mit dieser Benachrichtigung allen Freiwilligen für die Bereitschaft und die Unterstützung bei der Bewältigung der Herausforderungen der COVID-19-Pandemie während der ersten Infektionswelle. Auch Bayerns Gesundheits- und Pflegenministerin Melanie Huml sprach den Freiwilligen ihren Dank aus.

Hier geht’s zum Newsletter zum Ende des Katastrophenfalls

Der Brief von Staatsministerin Huml im PDF-Format

Das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege (SMGP) hat inzwischen die Kriterien für die Gewährung des sogenannten Corona Pflege-Bonus veröffentlicht. Die Bonuszahlung kann von den berechtigten Personen beim Landesamt für Pflege ausschließlich online beantragt werden. Dazu müssen verschiedene Dokumente vorgelegt werden. Ob man berechtigt ist, eine Bonuszahlung zu erhalten, kann man im Bayerischen Ministerialblatt 2020/238 nachlesen.

Hier geht’s zur Veröffentlichung der Richtlinie über die Gewährung des Pflege-Bonus im Ministerialblatt (PDF)

Hier geht’s zum Pflegebonus-Antrag beim Bayerische Landesamt für Pflege

Neben der drohenden Überforderung des Gesundheitssystems durch die COVID-19-Pandemie befürchtet die Vereinigung der Pflegenden in Bayern (VdPB) auch dramatische Folgen für die psychosoziale Gesundheit des Personals in Kliniken, Pflegeeinrichtungen und ambulanten Diensten. Mit der deutlich überdurchschnittlichen Arbeitsbelastung durch das stark erhöhte Patientenaufkommen, den unzähligen Begegnungen mit schweren oder gar tödlichen Krankheitsverläufen, der Gefährdung der eigenen Gesundheit und den vielen ethischen und rechtlichen Konfliktlagen dürfen Pflegende nicht allein gelassen werden. Daher hat die VdPB eine Krisenberatungs-Hotline vorerst für die Dauer der Pandemie eingerichtet, die Pflegenden als erste Anlaufstelle in psychosozialen, ethischen sowie berufsrechtlichen Belastungssituationen dienen soll. Alle wichtigen Infos zur Corona Krisenberatung hat die VdPB auf einer eigens eingerichteten Seite zusammengestellt:

Hier geht’s zur Seite der Corona Krisenberatung für beruflich Pflegende

Zur Bewältigung der COVID-19-Pandemie hat die VdPB in Kooperation mit dem Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege (StMGP) eine Meldeplattform für Fachkräfte mit freien Kapazitäten online gestellt. Unter www.pflegepool-bayern.de können Fachkräfte unkompliziert ihre Daten hinterlassen, wenn sie einsatzbereit sind.  Die Daten werden ausschließlich zum Zweck der Bekämpfung der Corona-Pandemie gespeichert und auf konkrete Anforderung weitergegeben. Im Bedarfsfall setzen sich die örtlichen Stellen direkt mit den Fachkräften in Verbindung und vermitteln den Einsatzort. Der Aufruf von VdPB und StMGP richtet sich in erster Linie an Pflegefachpersonen und -hilfskräfte, Medizinische Fachangestellte, Medizinisch-technische Radiologie- sowie Medizinisch-technische Laboratoriumsassistentinnen und -assistenten.

Hier geht’s zur vollständigen Pressemitteilung zur Meldeplattform Pflegepool Bayern.

In einer Pressemitteilung zur aktuellen Lage in der COVID-19-Pandemie apellierte VdPB-Präsident Georg Sigl-Lehner an die Vernunft und Solidarität aller. Die durch die Pandemie ausgelöste internationale Krise stellt auch die deutsche Gesellschaft vor große Herausforderungen. Die Gefährdungslage für ältere und vorerkrankte Menschen durch das hochinfektiöse Corona-Virus verlangt den professionell Pflegenden in der Langzeit- und in der ambulanten Pflege außergewöhnliche Maßnahmen und einen engagierten Einsatz gegen das Ansteckungsrisiko ab. Zugleich erwartet das medizinische Personal in Kliniken eine Welle von Patienten, die nicht nur isoliert, sondern mit einem schwereren Krankheitsverlauf intensivmedizinisch betreut werden müssen.

Die zum Teil drastischen Maßnahmen der bayerischen Staatsregierung zur Einschränkung des öffentlichen Lebens werden durch die VdPB ausdrücklich unterstützt. „Unsere Sorge gilt in erster Linie der Bevölkerung und dabei insbesondere denjenigen, für die eine Ansteckung lebensbedrohlich sein kann. Die beruflich Pflegenden sind sich ihrer besonderen Verantwortung dabei bewusst und leisten schon jetzt mit bemerkenswerter Umsicht einen herausragenden Beitrag in Zusammenarbeit mit den anderen Berufsgruppen des Gesundheitswesens. In Einrichtungen der Langzeitpflege und auch durch ambulante Dienste sichert vor allem das Pflegepersonal neben der gesundheitlichen auch die psychosoziale Versorgung von Pflegebedürftigen“, stellt VdPB-Präsident Sigl-Lehner fest. „Auch in den Kliniken gehen die Pflegenden diese Herausforderung konzentriert und in vorbildlicher Zusammenarbeit mit allen Beteiligten an. Sie zeigen damit jeden Tag, dass jetzt definitiv keine Zeit ist, um Gräben zu ziehen.“

Die VdPB tut ihrerseits ihr Möglichstes, um das Krisenmanagement in Bayern zu unterstützen.

Hier geht’s zur vollständigen Pressemitteilung zur aktuellen Lage.

In einer weiteren Pressemitteilung forderte die VdPB erneut nachdrücklich die hinreichende Ausstattung aller beruflich Pflegenden mit Schutzausrüstung. Nachdem sich Meldungen gehäuft hatten, die Bestände an Schutzkleidung gingen überall zur Neige, hatte Ministerpräsident Markus Söder in einer Regierungserklärung festgestellt, dass rund 800.000 Masken nach Bayern unterwegs seien. VdPB-Präsident Georg Sigl-Lehner mahnte daraufhin die gerechte Verteilung von Schutzausrüstung auf alle Pflegesettings. „Kolleginnen und Kollegen müssten sich sowohl in der Akutversorgung in Praxen und Kliniken als auch in ambulanten Diensten und in Einrichtungen der Langzeitpflege auf flächendeckende Versorgung mit Schutzkleidung verlassen können, betonte der VdPB-Präsident die Dringlichkeit und ergänzt: „Auch die Pflegenden in der Langzeit- und ambulanten Versorgung haben einen Anspruch darauf, in ihrer beruflichen Tätigkeit ausreichend geschützt zu werden. Wenn ausgerechnet jene, die die sensibelste und vulnerabelste Risikogruppe versorgen – nämlich die Hochbetagten und mehrfach Vorerkrankten –, bei der Verteilung der angekündigten und immer noch sehr spärlichen Nachlieferungen nicht berücksichtigt werden, ist die Katastrophe vorprogrammiert. Die VdPB sieht mit großer Sorge, dass dieser Teil der Berufsgruppe in den Äußerungen des Ministerpräsidenten und der bayerischen Gesundheitsministerin keine Erwähnung findet.“

Hier geht’s zur vollständigen Pressemitteilung zur ausreichenden Versorgung des Personals mit Schutzausrüstung.

Außerdem startete die VdPB einen Aufruf an das bayerische Handwerk und bekam dabei Unterstützung vom Bayerschen Handwerkstag (BHT).

Hier geht’s zum Aufruf der VdPB an bayerische Handwerksbetriebe.

Für weitere aktuelle Informationen zu Fallzahlen und anderen Aspekten der Covid-19-Pandemie haben wir Ihnen eine Liste mit weiterführenden Links zusammengestellt:

Handlungsanweisungen des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege für Alten- und Pflegeheime

Umfassende Informationen des Robert-Koch-Instituts zu COVID-19

Infektionsmonitor des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege

Informationssammlung des bayerischen Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit zu Covid-19

Infos der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung zum Coronavirus SARS CoV2

DIVI-Intensivregister zur deutschlandweiten Abfrage freier Beatmungsplätze

Bayerischer Rundfunk – Neueste Nachrichten zum Corona-Virus in Bayern im Überblick

Aktuelle Informationen der Staatsregierung im Bayernportal

Zum Podcast des Virologen Christian Drosten

 

Dieser Beitrag wird in den kommenden Wochen bei Bedarf aktualisiert und um weitere wichtige Links ergänzt.

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Georg Sigl-Lehner

Krankenpfleger, Lehrer für Pflegeberufe, Leiter einer Pflegeeinrichtung in Altötting

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Michael Wetterich

Kinderkrankenpfleger, Stationsleiter Kinderchirurgie
in Augsburg

Kontakt

Vereinigung der Pflegenden in Bayern
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Prinzregentenstraße 24
80538 München

Telefon: 089 54 199 85-0
Fax: 089 54 199 85-99
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