Für gute Arbeitsbedingungen gibt’s keine Impfung, aber ein Projekt, sagte einst Andreas Westerfellhaus, seinerzeit Pflegebevollmächtigter der Bundesregierung, nachdem er „GAP – Gute Arbeitsbedingungen in der Pflege“ ins Leben gerufen hatte. Und tatsächlich, das weiß man aus etlichen Studien und Umfragen, sind familien- und arbeitnehmerfreundliche Arbeitsbedingungen ein wichtiger Schlüssel, um die Attraktivität des Pflegeberufs zu steigern. Denn bereits vor der Pandemie war der eklatante Fachkräftemangel das Fokusthema in der beruflichen Pflege. In einem praktisch leergefegten Arbeitsmarkt gutes und zuverlässiges Fachpersonal zu finden ist insbesondere für kleine und mittlere Einrichtungen schwierig. Oftmals fehlt der Spielraum für zusätzliche Maßnahmen zur Verbesserungen der individuellen Arbeitsbedingungen in den Einrichtungen.

Als Claudia Moll Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung wurde, übernahm sie engagiert das Projekt, das zuvor schon ordentlich Fahrt aufgenommen und zahlreiche Einrichtungen durch intensive Begleitung dabei unterstützt hatte, die Arbeitsbedingungen für die Mitarbeitenden in der Pflege insbesondere unter dem Aspekt der Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern. Dabei stehen bei dem Projekt GAP wertschätzende Konzepte, Umstrukturierung der Arbeitsprozesse und eine jeweils maßgeschneiderte Organisationsberatung im Mittelpunkt. Das Projekt ist unlängst um ein Jahr verlängert worden und bietet interessierten Einrichtungen jetzt bis Frühjahr 2024 die Möglichkeit, sich für die Projekt-Teilnahme zu bewerben. Die GAP-Geschäftsstelle freut sich ausdrücklich auch auf bayerische Einrichtungen, die sich von GAP-Coaches auf ihrem Weg zur Umsetzung verbesserter Arbeitsbedingungen unterstützen lassen möchten.

Bis Ende 2024 können insgesamt 750 Einrichtungen bundesweit an diesem Projekt teilnehmen. Weitere Infos zu Hintergrund und Zielsetzung sowie Möglichkeiten der Teilnahme am GAP-Projekt finden sich hier.

Die Informationen des GAP-Flyers sind ebenfalls noch aktuell (bis auf das Datum des Anmeldeschlusses).