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VdPB-Fachtagung: Perspektiven pflegerischer Weiterbildung zwischen Wunsch, Bedarf und Rahmenbedingungen

Referenten und Diskutanten bei der Tagung „Perspektiven pflegerischer Weiterbildung – zwischen Wunsch, Bedarf und Rahmenbedingungen“ von links nach rechts: Dr. Bernhard Opolony, Markus Moll, Gerd Dielmann, Tobias Pichl, Maria-Vanessa Ebert, Pola Gülberg, Anja Wirth, Cornelia Janni-Schmidt, Susanne Kretschmer, Prof. Dr. Astrid Seltrecht, Annemarie Fajardo, Agnes Kolbeck, Dr. Miriam Peters, Günther Heil, Stefanie Schlieben, Ruzica Drescher, Dr. Dana Bergmann, Wilfried Mück

Berufliche Weiterbildung durch Generalistik vor neuen Herausforderungen / Fachtagung liefert wichtige Impulse / pflegerische Weiterbildung nicht fachfremden Einflüssen überlassen

München, 30.06.2022 – Die Vereinigung der Pflegenden in Bayern (VdPB) hatte am heutigen Donnerstag zur Fachtagung „Perspektiven pflegerischer Weiterbildung – zwischen Wunsch, Bedarf und Rahmenbedingungen“ nach Nürnberg eingeladen. Seit dem Inkrafttreten des Pflegeberufegesetzes steuert die Profession Pflege durch die generalistische Ausbildung und die Vorbehaltsaufgaben auf ein ganz neues Berufsbild zu. Das macht eine Anpassung der beruflichen Weiterbildung an die veränderten Bedingungen zwingend erforderlich. „Insbesondere die Generalistik stellt die pflegerische Weiterbildung vor ganz neue Herausforderungen, das ist unbestritten. Und natürlich ist in erster Linie die Profession Pflege selbst gefordert, eine breite Diskussion des Themas zu initiieren, Lösungswege zu entwickeln und sie anschließend auch zu beschreiten“, erläutert VdPB-Präsident Georg Sigl-Lehner die Motivation der Vereinigung, die wichtigsten Akteure der pflegerischen Weiterbildung bei einer Fachtagung zusammenzubringen.

Erklärtes Ziel der Fachtagung, die die VdPB in Kooperation mit dem Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb) und dem Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft (bbw) veranstaltete, war es, die unterschiedlichen Perspektiven auszuleuchten und entscheidende Fragen zu diskutieren: In Kürze werden Nachwuchskräfte mit breitem Pflegewissen, aber ohne eine eindeutige Spezialisierung in die eigenverantwortliche Berufsausübung starten und sich mit den Realitäten auf Stationen und Wohnbereichen als Fachperson konfrontiert sehen. Gleichzeitig werden jedoch auch erfahrene Pflegefachpersonen ihre Karriere durch berufliche Weiterbildung weiterentwickeln wollen. Wie geht die Wissenschaft mit dieser neuen Herausforderung um? Und wie integrieren Arbeitgeber das Konzept des lebenslangen Lernens in die bisherigen Strukturen der Betriebe? Welche praktischen Fragen entstehen dadurch? Welchen Beitrag können und müssen pflegerische Selbstverwaltungen in den Ländern leisten, um Weiterbildung in der Pflege auf ein bundesweit vergleichbares Niveau zu bringen und gleichzeitig die Versorgungssicherheit bestmöglich im Blick zu haben?

Namhafte Referentinnen und Referenten wie beispielsweise Annemarie Fajardo, Vizepräsidentin des Deutschen Pflegerats (DPR), und Dr. Miriam Peters vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BiBB) lieferten wichtige Impulse und erlaubten den rund 100 Teilnehmenden außerdem spannende Einblicke in die Sicht der Wissenschaft, Bildungspolitik und Weiterbildungsträger sowie der Arbeitgeber als auch der Profession und der beruflichen Selbstverwaltung. In einer Podiumsdiskussion wurde schließlich das Konzept des Lebenslangen Lernens und dessen Bedeutung für die Pflege aufgegriffen. Für Stefanie Schlieben, Weiterbildungsexpertin im VdPB-Vorstand und Initiatorin der Fachtagung, setzte die Veranstaltung auch einen wichtigen Akzent für die weiteren Aktivitäten der VdPB im Bereich der Weiterbildung: „Seit der Gründung der VdPB fordern wir die Regelung der pflegerischen Weiterbildung durch die Selbstverwaltung und eine von der Profession selbst geschaffene Weiterbildungsordnung. Für eine qualitativ hochwertige pflegerische Versorgung ist eine durchdachte und auf der fachlichen Expertise der beruflich Pflegenden beruhende Weiterbildungsordnung fundamental wichtig. Wie wichtig das tatsächlich ist, hat sich heute noch einmal in aller Deutlichkeit gezeigt.“ Von VdPB-Präsident Sigl-Lehner gab es für dies Feststellung und der damit verbundenen Forderung volle Unterstützung: „Pflegerische Weiterbildung ist ein entscheidender Faktor bei der Weiterentwicklung unserer Profession und einer fortschreitenden Professionalisierung der Pflegenden. Insofern darf sie schlicht und ergreifend nicht fachfremden Einflüssen überlassen werden.“

Die vollständige Pressemitteilung im PDF-Format

 

 

Die VdPB

Die Vereinigung der Pflegenden in Bayern (VdPB) ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts und ein unabhängiges Sprachrohr von und für professionelle Pflegekräfte in Bayern. Die VdPB wurde 2017 auf Grundlage des vom Bayerischen Landtag verabschiedeten Pflegendenvereinigungsgesetz gegründet und hat unter anderem die Aufgabe, die Qualität der Pflege weiterzuentwickeln – sowohl im Interesse der Berufsgruppe als auch für die Versorgungssicherheit für die Menschen in Bayern. Dazu wirkt die VdPB an Gesetzgebungsverfahren mit und vertritt die Pflegenden in Gremien wie beispielsweise dem Landespflegeausschuss. Zudem berät sie ihre Mitglieder kostenlos in berufsrechtlichen, berufsethischen und fachlichen Fragen und engagiert sich für die Fort- und Weiterbildung der beruflich Pflegenden. Die VdPB ist außerdem die für die Registrierung der Praxisanleitungen in der Pflege und die Erfassung der Fortbildungsnachweise für Praxisanleitungen zuständige Behörde. Seit dem 01. Januar 2021 ist die VdPB auch zuständig für die Regelung der pflegerischen Weiterbildung nach AVPfleWoqG. Die Mitgliedschaft in der VdPB ist für professionell Pflegende freiwillig und kostenlos. Präsident der VdPB ist Georg Sigl-Lehner.

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Georg Sigl-Lehner

Präsident der VdPB, Krankenpfleger, Lehrer für Pflegeberufe, Leiter einer Pflegeeinrichtung in Altötting

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Michael Wetterich

Kinderkrankenpfleger, Stationsleiter Kinderchirurgie
in Augsburg

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