(Foto: Adobe Stock / Patila)
Das Berufsethos der Profession Pflege fußt zu allererst auf Respekt und Achtung der Würde der zu pflegenden Personen. Das beinhaltet eine entsprechend ausgerichtete Kommunikation und Interaktion. Außerdem manifestiert sich darin der Grundsatz der absoluten und bedingungslosen Gewaltfreiheit. Trotzdem sind Gewalterfahrungen ausgerechnet in der Pflege keine Seltenheit, weder auf der Seite der beruflich Pflegenden noch auf der Seite der Bewohnerinnen und Bewohner oder Patientinnen und Patienten. Gewalt in der Pflege kann viele Gesichter haben. Abgesehen davon, dass alle sowohl Opfer als auch Täter sein können, ist das inzwischen abgeschlossene Projekt „Pflege in Bayern – gesund + gewaltfrei“ von einem weiten Gewaltbegriff ausgegangen, der nicht nur körperliche Gewalt beschreibt, sondern auch andere Handlungen oder Unterlassungen, die als würdeverletzend und demütigend wahrgenommen werden: psychische Gewalt, Vernachlässigung, finanzielle Ausnutzung und auch intime Übergriffe.
Die VdPB hat das Projekt zur Gewaltprävention in seiner gesamten Laufzeit unterstützt, denn Gewalterfahrungen tragen ganz wesentlich zu einer deutlichen Verschlechterung der Arbeitsbedingungen bei, da sie die individuelle Motivation massiv beeinträchtigen und zu gesundheitlichen Störungen führen können. Am professionellen und verantwortlichen Umgang einer Einrichtung mit Gewalterfahrungen zeigt sich auch die gelebte Kultur, die wiederum Einfluss auf die Haltung der Mitarbeitenden hat. Respekt ist die wichtigste Währung der Profession Pflege, darum muss Pflege auch eine gewaltfreie Zone sein!
Zum Projektabschluss wurde unter anderem ein Videoclip präsentiert, der Teil des Gewaltpräventionsansatzes des Projekts ist:
Eine umfassende Methoden-Sammlung stellt das Projekt übrigens auf seiner Website in einem Methodenkoffer bereit.
Krankenpfleger, Lehrer für Pflegeberufe, Leiter einer Pflegeeinrichtung in Altötting
Kinderkrankenpfleger, Stationsleiter Kinderchirurgie
in Augsburg
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