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Fünf Jahre VdPB – Zeit, um Bilanz zu ziehen und Perspektiven vorzustellen

Vereinigung der Pflegenden in Bayern seit fünf Jahren aktiv für die berufliche Pflege / Beeindruckende Bilanz und herausfordernde Perspektiven / Vorstellung der Perspektiven mit Forderungen verbunden

München, 17.10.2022 – Am 24.10.2017 fiel mit der konstituierenden Sitzung des Gründungsausschusses der Vereinigung der Pflegenden in Bayern (VdPB) endgültig der Startschuss für einen Meilenstein der Professionalisierung der Pflege in Bayern. Mit dieser ersten Sitzung wurde die zuvor viele Jahre intensiv diskutierte und im vorangegangenen Mai durch den Landtag mit dem Pflegendenvereinigungsgesetz mit großer Mehrheit beschlossene Gründung der VdPB unter anderem als Interessenvertretung der beruflichen Pflege vollzogen. Das fünfjährige Jubiläum nutzt die VdPB, um sowohl Bilanz als auch Perspektiven der eigenen Organisation zu präsentieren.

„Nach fünf ebenso ereignisreichen wie herausfordernden Jahren haben wir uns die Zeit genommen, unsere Aktivitäten und Erfolge zu analysieren, selbstkritisch auch verpasste Ziele zu überdenken und gleichzeitig tragfähige Perspektiven für die Zukunft zu entwickeln. Wir haben nicht nur die Aufgabe der Interessenvertretung für die größte Berufsgruppe des bayerischen Gesundheitswesens angenommen, sondern uns zugleich als Organ der beruflichen Selbstverwaltung etabliert. Die immer dynamischer werdende Lage in der Gesundheitsversorgung duldet in beiden Bereichen keine Verschwendung von Ressourcen, sodass wir gefordert sind, unser Entwicklungspotenzial vollständig zu heben. Und nicht weniger streben wir an!“, erläutert VdPB-Präsident Georg Sigl-Lehner. Präsidium und Vorstand der Vereinigung seien sich ihrer Verantwortung bewusst und drängten daher darauf, der VdPB auch den notwendigen politischen Rückhalt weiterhin zu sichern und ihre Rolle als Ansprechpartnerin für alle Belange der Profession Pflege in jeder Hinsicht unterstützend zu flankieren.

Wesentliche inhaltliche Impulse zur Weiterentwicklung der eigenen Organisation hat die VdPB bereits mit einem Konzept für eine Weiterbildungsordnung, einem Vorschlag für eine Berufsordnung sowie mit der äußerst erfolgreichen Übernahme hoheitlicher Aufgaben geliefert. Die VdPB hat zudem in einigen Themenfeldern der Professionsentwicklung wie beispielsweise bei der Ausgestaltung der Vorbehaltsaufgaben, der Durchführung der Monitoringstudie und der Entwicklung des Wiedereinstiegsprogramms sowie eines Konzepts für Akademische Lehreinrichtungen für Pflege bundesweit eine Vorreiterrolle übernommen und damit gezeigt, dass sie über die Interessenvertretung der beruflich Pflegenden im eigenen Bundesland hinaus für die Profession Pflege kompetent sprechen kann.

Die Rahmenbedingungen für eine Fortsetzung der erfolgreichen Arbeit der VdPB müssen sich allerdings zwingend diesen Inhalten anpassen und ihnen entsprechen. Diese Forderung adressiert Sigl-Lehner in erster Linie an die Politik. Professionelle Pflege brauche den klaren gesetzlichen Auftrag zur beruflichen Selbstverwaltung, um die drängenden Themen zu Berufsausübung, Berufsaufsicht, Weiterbildung und Berufsfeldentwicklung aus der eigenen Fachlichkeit und unabhängig von anderen Interessen zu gestalten. Dabei gehe es keineswegs um Eigeninteressen der Profession, sondern vielmehr um den Beitrag der Profession Pflege zu einem leistungsfähig aufgestellten Gesundheitswesen, das die Versorgungsqualität sichern und weiter verbessern könne.

„Wir können stolz sein auf das Erreichte und uns darüber freuen. Andererseits dürfen wir uns nicht damit aufhalten, weil die Situation so brisant ist, dass sie eine konsequente Weiterentwicklung mit hohem Tempo erforderlich macht. Wir können uns auch keine Diskussionen oder professionsinternen Debatten mehr leisten, sondern müssen schleunigst die Sektorengrenzen überwinden und alle Pflegesettings gleichzeitig in den Blick nehmen. Einigkeit im Anliegen muss auch in eine Einigung zur Zielsetzung münden. Die pflegerische Versorgung ist ganzheitlich zu betrachten und eine wichtige Voraussetzung für ihre Sicherheit ist die Selbstverwaltung der Profession“, fasst der VdPB-Präsident zusammen und ergänzt: „Wir zeigen in unserem Papier zur Bilanz und den Perspektiven der VdPB, wie es in Bayern funktionieren kann, wenn es alle wirklich wollen!“

Die vollständige Pressemitteilung im PDF-Format

Bilanz und Perspektiven der VdPB

 

Die VdPB

Die Vereinigung der Pflegenden in Bayern (VdPB) ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts und ein unabhängiges Sprachrohr von und für professionelle Pflegekräfte in Bayern. Die VdPB wurde 2017 auf Grundlage des vom Bayerischen Landtag verabschiedeten Pflegendenvereinigungsgesetz gegründet und hat unter anderem die Aufgabe, die Qualität der Pflege weiterzuentwickeln – sowohl im Interesse der Berufsgruppe als auch für die Versorgungssicherheit für die Menschen in Bayern. Dazu wirkt die VdPB an Gesetzgebungsverfahren mit und vertritt die Pflegenden in Gremien wie beispielsweise dem Landespflegeausschuss. Zudem berät sie ihre Mitglieder kostenlos in berufsrechtlichen, berufsethischen und fachlichen Fragen und engagiert sich für die Fort- und Weiterbildung der beruflich Pflegenden. Die VdPB ist außerdem die für die Registrierung der Praxisanleitungen in der Pflege und die Erfassung der Fortbildungsnachweise für Praxisanleitungen zuständige Behörde. Seit dem 01. Januar 2021 ist die VdPB auch zuständig für die Regelung der pflegerischen Weiterbildung nach AVPfleWoqG. Die Mitgliedschaft in der VdPB ist für professionell Pflegende freiwillig und kostenlos. Präsident der VdPB ist Georg Sigl-Lehner.

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Georg Sigl-Lehner

Krankenpfleger, Lehrer für Pflegeberufe, Leiter einer Pflegeeinrichtung in Altötting

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Michael Wetterich

Kinderkrankenpfleger, Stationsleiter Kinderchirurgie
in Augsburg

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