Diesjähriges Motto fordert dazu auf, mehr in Pflege zu investieren / Fortschritte in der Pflegepolitik nach Ansicht der VdPB zu verhalten / Vertrauen in die Kompetenzen beruflich Pflegender essenziell für tragfähige Veränderungen
München, 10.05.2024 – Am Sonntag, dem 12. Mai, erinnert der Internationale Tag der Pflegenden an den Geburtstag von Florence Nightingale, der Begründerin der modernen Krankenpflege. Der International Council of Nurses (ICN) hat für den Tag in diesem Jahr das Motto Our Nurses. Our Future. The economic power of care. ausgegeben und damit nicht nur die gesellschaftliche Bedeutung beruflich Pflegender für die Zukunft in den Fokus gerückt, sondern gleichzeitig den Blick auf die enorme wirtschaftliche Bedeutung der Profession Pflege hingewiesen. Dahinter steht für die Vereinigung der Pflegenden in Bayern nicht zuletzt auch die Forderung nach mehr Investitionen in die Pflege – eine sichere gesundheitliche und pflegerische Versorgung ist ein entscheidender Beitrag zu gesellschaftlichem Wohlstand und nicht zuletzt auch zu einer stabilen Demokratie.
„Die Forderung nach mehr Investitionen in die berufliche Pflege geht weit über das Einfordern von Finanzmitteln hinaus“, erläutert Georg Sigl-Lehner, Präsident der VdPB, und ergänzt: „Mehr Aufmerksamkeit der politisch Verantwortlichen für die größte Berufsgruppe des Gesundheitswesens, für ihre Expertise beispielsweise im Rahmen von größeren Planungsprojekten und Gesetzgebungsprozessen wäre ein guter Anfang. Wenn dieser Aufmerksamkeit auch ein Zuwachs an Eigenständigkeit der Profession, Verantwortung und Vertrauen folgen würde, könnte sich das für die Pflegenden ebenso auszahlen wie für die Gesellschaft.“ Wenn alle Kompetenzen, über die beruflich Pflegende auf unterschiedlichen Qualifikationsniveaus verfügen, sowohl in der Prävention als auch in der direkten Versorgung zur Geltung kommen könnten, werde sich der Einfluss der Profession auf das Wohl aller vollständig entfalten. Noch aber seien die Schritte in diese Richtung auf allen politischen Ebenen zu verhalten, nicht einmal die konsequente Umsetzung der gesetzlich definierten Vorbehaltsaufgaben wird nach Ansicht der VdPB politisch angemessen forciert.
„Die Vorstellung der Eckpunkte des Pflegekompetenzgesetzes im Dezember vergangenen Jahres in Berlin hat der Pflege durchaus Mut gemacht, denn die Eckpunkte sind getragen von der Erkenntnis, dass Pflege mehr kann, als sie aktuell darf“, betont Sigl-Lehner. Das Gesetzesvorhaben könne beruflich Pflegenden zu dem autonomen Entscheidungsbereich verhelfen, den ihnen das Berufsrecht mit den vorbehaltenen Aufgaben eigentlich längst gesetzlich zusichert.
Der VdPB-Präsident stellt klar: „Die Profession verdient ein deutliches Mehr an Anerkennung, Vertrauen und Eigenständigkeit, das sich vor allem nicht in warmen Worten erschöpft. Und die üblichen, seit Jahrzehnten eingetretenen Pfade der interprofessionellen Zusammenarbeit dürfen die nötigen Veränderungen auch nicht begrenzen. Das von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach vorgestellte Pflegekompetenzgesetz verspricht eine Erweiterung der Kompetenzen von Pflegefachpersonen, die essenziell ist für tragfähige Veränderungen! Zum Internationalen Tag der Pflegenden erwarten wir, dass es auf diesem Weg auch weiter geht.“
Die vollständige Pressemitteilung im PDF-Format
Die VdPB
Die Vereinigung der Pflegenden in Bayern (VdPB) ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts und ein unabhängiges Sprachrohr von und für professionelle Pflegekräfte in Bayern. Die VdPB wurde 2017 auf Grundlage des vom Bayerischen Landtag verabschiedeten Pflegendenvereinigungsgesetz gegründet und hat unter anderem die Aufgabe, die Qualität der Pflege weiterzuentwickeln – sowohl im Interesse der Berufsgruppe als auch für die Versorgungssicherheit für die Menschen in Bayern. Dazu wirkt die VdPB an Gesetzgebungsverfahren mit und vertritt die Pflegenden in Gremien wie beispielsweise dem Landespflegeausschuss. Zudem berät sie ihre Mitglieder kostenlos in berufsrechtlichen, berufsethischen und fachlichen Fragen und engagiert sich für die Fort- und Weiterbildung der beruflich Pflegenden. Die VdPB ist außerdem die für die Registrierung der Praxisanleitungen in der Pflege und die Erfassung der Fortbildungsnachweise für Praxisanleitungen zuständige Behörde. Seit dem 01. Januar 2021 ist die VdPB auch zuständig für die Regelung der pflegerischen Weiterbildung nach AVPfleWoqG. Die Mitgliedschaft in der VdPB ist für professionell Pflegende freiwillig und kostenlos. Präsident der VdPB ist Georg Sigl-Lehner.
Krankenpfleger, Lehrer für Pflegeberufe, Leiter einer Pflegeeinrichtung in Altötting
Kinderkrankenpfleger, Stationsleiter Kinderchirurgie
in Augsburg
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